Für die Antike und noch das ausgehende Mittelalter war es klar: Die Würde und die Größe des Menschen kommt nicht durch seine Funktionen, äußerlichen Erfolge und ständigen Bestrebungen nach mehr, sondern in der Muße, im Fest, im Spiel, in der Musik, der freien Kunst, vor allem im ausgesparten Raum für das Unverfügbare – eben der Kunst der Kontemplation.
Heute richtet sich der Blick für den unruhigen „Westen“ bei dieser Suche gegen „Osten“. Vielfältig sind die gegenwärtigen Suchbewegungen, um wieder in eine kontemplative Haltung zurückzugelangen, um aus einem Lebensstil der Überforderung und Ausbeutung der eigenen Person und dieser Welt herauszufinden. Der Studientag widmet sich den Grundlagen, beleuchtet Praxisformen, scheut nicht die Zeitanalyse und will Brücken bauen zwischen verschiedenen Traditionen in der westlichen und östlichen Hemisphäre.
Anmeldung: anmeldung@pth-muenster.de
Programm
9.00 Uhr
Ungegenständliche Meditation und transverbales Beten. Christliche Kontemplation im 20. und 21. Jahrhundert. Prof. Dr. Simon Peng-Keller Professur für Spiritual Care
Universität Zürich
11.00 Uhr
N.N.
12.20 Uhr
Mittagessen
14.30 Uhr
Kaffeepause
15.00 Uhr
Vom Loslassen aller Identifikationen. Die Haltung der ‚Nonpossessiveness‘ als Spur zu einem erfüllten Leben in Thomas Keating’s Centering Prayer Prof.in Dr. theol. Kristina Kieslinger
Romano-Guardini-Professur für Ethik,
Fachbereich Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften
Katholische Hochschule Mainz
16.30 Uhr
„Der ganz und gar Glückliche ist einer, der schaut.“ (Josef Pieper). Was Glück mit Kontemplation zu tun hat“ (Workshop) Studierende des Graduiertenkollegs der PTH Münster
Actus academicus
Prof. Dr. Alexander Löffler SJ (Frankfurt/M.) spricht zu dem Thema: Kontemplation als interreligiöse Brücke? Christsein und spirituelle Zweisprachigkeit
Im Anschluss findet die Überreichung der Zeugnisse an die Graduierten und der Ernennungsurkunden an die neuberufenen Professoren statt.
Klara von Querenburg (Erfurt) bildet mit Harfenmusik und Gesang den musikalischen Rahmen.
Nach dem Vortrag laden wir Sie zum Gespräch und Beisammensein in das Refektorium des Klosters ein.
Theologia Curae ist ein Zertifikatskurs für Angewandte Theologie der Spiritualität, der sich über 6 Module in 18 Monaten vor allem an Führungskräfte in kirchlichen Sozialunternehmen richtet.
Hiermit haben IUNCTUS und die St. Franziskus-Stiftung Münster ein bewährtes Weiterbildungsprogramm in Kooperation neu aufgelegt und weiterentwickelt.
Im Fokus des Kurses steht die Orientierung an der Tradition des hl. Franziskus. Anliegen ist es, mit der Vermittlung christlich-spiritueller Inhalte Mitarbeiter mit Leitungsverantwortung in die Lage zu versetzen, ihre Handlungen im beruflichen Alltag einer Einrichtung der Gesundheitswirtschaft auch in dieser Hinsicht zu reflektieren.
Weitere Informationen sowie die Daten der einzelnen Module finden Sie hier.
IUNCTUS-Umfrage zum Erleben von Akzeptanz und Wertschätzung
Liebe Interessierte.
Im Rahmen eines universitären Kooperationsprojektes möchten wir das Erleben von Menschen, die sich in irgendeiner Weise der LGBTQI+ / LSBTTIQ* Community zugehörig fühlen, in den Blick nehmen. Wir möchten ihre Erfahrungen und ihr individuelles Erleben in den Vordergrund stellen, um daraus zu lernen und mithelfen zu können, Haltungen zu verändern.
Inhaltlich geht es um das Erleben von Akzeptanz und Wertschätzung in ihrer Religionsgemeinschaft bzw. Kirchengemeinde, um Lebenszufriedenheit und psychologisches Wohlbefinden, aber auch um das Erleben von Geistlicher Trockenheit als Ausdruck einer spirituellen Krise.
Im deutschsprachigen Raum haben bereits genug Menschen an der Befragung teilgenommen, daher finden Sie den Link zur Umfrage nicht mehr. Hier findet gerade die Datenauswertung statt.
Prof. Dr. Arndt Büssing, Professur Lebensqualität, Spiritualität und Coping, Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke
Prof. Dr. Traugott Roser, Professur für Praktische Theologie, Evangelisch-Theologische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Prof. Dr. P. Thomas Dienberg OFMCap, IUNCTUS – Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität, Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster
Neuer Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz gewählt
Br. Helmut Rakowski ist neuer Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz. Seine Mitbrüder wählten den 60-jährigen Kapuziner auf dem gerade stattfindenden Provinzkapitel in Münster für drei Jahre zum Leiter des franziskanischen Ordens. Er folgt auf Br. Christophorus Goedereis.
Den vollständigen Artikel können Sie hier abrufen.
IUNCTUS kooperiert mit ifp-Führungsakademie
Seit kurzem ist IUNCTUS Kooperationspartner der Führungsakademie der katholischen Journalistenschule ifp (Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses).
Erfolgreiche Medien brauchen Menschen, die Verantwortung übernehmen. Erfolgreiche Leitung braucht ausgeprägte und gereifte Persönlichkeiten mit den Fähigkeiten zur Motivation, zur (Selbst-)Reflexion, zur Kommunikation im Team und im Unternehmen. Das ifp begleitet mit seiner Führungsakademie Menschen auf dem Weg in die Verantwortung in Medienunternehmen. Das Programm ist berufsbegleitend in sieben Modulen angelegt und läuft vom September 2022 bis zum Dezember 2023.
Methodische und soziale Kompetenzen
Ethische und spirituelle Grundlagen aus dem christlichen Glauben und der Tradition der katholischen Kirche bilden die Basis der Führungsakademie. Geistliche Begleitung ist integraler Bestandteil in allen Modulen. Die Teilnehmenden erwerben methodische und soziale Führungskompetenzen und erhalten Einblicke in die betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen von Leitung. Erfahrungen der Medienwelt sind der Ausgangspunkt der Module. IUNCTUS ist Kooperationspartner der Führungsakademie.
Sieben Module
Tagungsorte sind die katholische Journalistenschule im ehemaligen Kloster St. Anton in München und das Kapuzinerkloster in Münster. Die zweitägigen Seminare (Module 1, 2, 4, 5 und 7) beginnen am Donnerstag um 14 Uhr und enden am Samstag um 14 Uhr. Viertägige Seminare (Module 3 + 6) beginnen am Montag um 14 Uhr und enden am Freitag um 14 Uhr.
Reflexion über Bedeutung des Lebens während der Pandemie
In der Fachzeitschrift „Hospiz-Dialog Nordrhein-Westfalen” mit dem Schwerpunkt „Zwei Jahre Pandemie”, die von den Ansprechstellen im Land NRW zur Palliativversorgung, Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung (ALPHA) herausgegeben wird, ist ein Artikel von Prof. Dr. Arndt Büssing (IUNCTUS, Universität Witten) mit dem Titel „Reflexion über Sinn und Bedeutung des Lebens während der Corona-Pandemie” erschienen.
Der Download der kompletten Themenheftes mit dem Artikel ist hier über die ALPHA-Homepage möglich.
Glaubensverlust während der Pandemie
Im digitalen Journal of Religion and Health ist ein Artikel zu Glaubens- und Vertrauensverlust während der Pandemie (“Loss of Faith and Decrease in Trust in a Higher Source During COVID-19 in Germany”) erschienen. Der Artikel ist ab sofort auf der Homepage und als Download verfügbar: https://doi.org/10.1007/s10943-021-01493-2
Zitiert wurde die Studie auch auf der kulturpolitischen US-Plattform Salon: “COVID-19 is making us less religious — with some curious exceptions. A German study found that faith in a higher power weakened considerably during the pandemic”. Den ganzen Artikel können Sie hier lesen.
Einer der Autoren des Artikels bzw. der zitierten Studie ist IUNCTUS-Mitarbeiter Prof. Dr. Arndt Büssing.
PTH-Hochschulbericht und KAPUZINER erschienen
Der aktuelle Hochschulbericht für PTH-Jahr 2020/21 sowie der KAPUZINER, die Jahressschrift des Kapuzinerordens, die auch einige Artikel über die Aktivitäten von IUNCTUS versammeln, stehen nun online für alle Interessenten bereit.
Publikation „Gottes Unverfügbarkeit und die dunkle Nacht” erschienen
Zum 2. IUNCTUS-Symposium „Geistliche Trockenheit” am 05./06. November 2021 ist das Buch „Gottes Unverfügbarkeit und die dunkle Nacht. Zum Umgang mit der geistlichen Trockenheit” im Pustet-Verlag erschienen.
Viele Menschen machen in ihrem Glaubensleben die Erfahrung, dass Gott ganz anders ist als gedacht, dass ihre Gebete scheinbar nicht erhört werden und Gott sich ihnen trotz aller Sehnsucht nach Nähe entzieht. Das Themenfeld der Dunklen Nacht im Glaubensleben und der Geistlichen Trockenheit wird in diesem Buch von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren sowohl aus theologischer als auch aus psychologischer und ärztlicher Sicht beleuchtet. Welche Erfahrungen haben andere mit diesem Erleben gemacht, wie sind diese damit umgegangen? Welche Strategien im Umgang haben sich bewährt? Welche Formen der Unterstützung könnte es geben? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Phasen geistlicher Trockenheit sind ein individuelles Erleben, das individueller Antworten und Einsichten bedarf, die man nur selber auf seinem Glaubensweg finden kann.
Herausgegeben von Arndt Büssing und P. Thomas Dienberg versammelt der Band namhafte Autoren zum Thema.
Das Buch (ISBN/EAN: 9783791733234) ist für 26,95 € ab sofort überall im Buchhandel erhältlich.
2. Symposium zu Geistlicher Trockenheit im November 2021
Einladung zum 2. Multidisziplinären Symposium „Geistliche Trockenheit“ am 05./06. November 2021 i
Für das von IUNCTUS veranstaltete und unter der Leitung von Prof. Dr. Arndt Büssing und Prof. P. Dr. Thomas Dienberg OFMCap geplante Symposium konnten viele Referentinnen und Referenten mit spannenden Themen gewonnen werden. Den Flyer finden Sie hier.
Wie sich die Inzidenzzahlen im November entwickeln werden, können wir nicht absehen. Daher haben wir uns entschlossen, das Symposium als Hybrid abzuhalten, d.h. wir bieten eine Präsenz- und eine Online-Teilnahme an.
Auch von den Referentinnen und Referenten werden einige ihren Vortrag online halten, andere „live im Saal“. Wir hoffen, dass wir mit diesem Format auch diejenigen erreichen, die (aus unterschiedlichen Gründen) nicht nach Münster kommen können oder wollen, aber dennoch an dem Thema Interesse haben.
Dieses Mal wird ein Schwerpunkt des Symposiums der Umgang mit den Phasen Geistlicher Trockenheit sein: Welche Erfahrungen haben andere Menschen damit gemacht, wie sind diese damit umgegangen? Welche Strategien im Umgang haben sich bewährt? Welche Formen der Unterstützung könnte es geben? – Darüber wollen wir mit Ihnen und den Referent*innen ins Gespräch kommen.
Wir würden uns sehr freuen, Sie in Münster oder live vor den Bildschirmen begrüßen zu können.
Da die Teilnehmerzahl vor Ort begrenzt ist, können Sie sich jetzt schon anmelden, entweder per Telefon (0251 982949-0), Fax (0251 982949-29) oder E-Mail.
Bitte teilen Sie uns unbedingt noch Ihre Präferenz mit: Online oder Präsenz.